Adi's Terrarienwelt/Latrodectus Zucht Schweiz

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Lebendfutter aus eigener Zucht

Drosophila melanogaster

Drosophila melanogaster

Drosophila melanogaster

Zucht:

Die Zucht dieser Tiere gestaltet sich äußerst unkompliziert und ist im Vergleich zu anderen Arten sehr kostengünstig. Für die Zucht verwende ich auswaschbare Glas- oder Kunststoffbehälter mit einem Fassungsvermögen von 500 bis 1000 ml. Das Zuchtsubstrat wird darin etwa 3 cm hoch eingefüllt. Als Laufunterlage auf dem Substrat eignen sich Holzwolle, Eierkartons, zerknülltes Papier oder Papierstreifen aus dem Reißwolf. Neue Zuchtboxen setze ich in der Regel mit 20 bis 40 Fliegen an, wodurch ein schneller Larvenbesatz gewährleistet ist. Eine zusätzliche Beheizung der Fruchtfliegenzucht erfolgt nicht; sie wird bei normaler Zimmertemperatur gehalten.

Temperatur             Entwicklungsdauer

+10°C                                       keine Entwicklung

+15°C                                       28 Tage

+18°C                                       20 Tage

+21°C                                       16 Tage

+25°C                                       10–11 Tage

+30°C                                       8 Tage

+35°C                                       keine Entwicklung

Thermobia domestica Ofenfischchen

Thermobia domestica Ofenfischchen

Thermobia domestica

Zucht

Die Zucht von Ofenfischchen gestaltet sich unkompliziert, wobei Fehlerquellen selten auftreten.


Behälter

Als Behältnis eignet sich jede handelsübliche Plastikbox. Ofenfischchen klettern kaum an glatten Oberflächen empor; absolute Sicherheit bietet jedoch ein geeigneter Deckel, beispielsweise aus Nylonstrumpf. Ausgebrochene Tiere vermehren sich nicht, können jedoch in großer Anzahl Schäden an papierbasierten Materialien wie Zeitschriften, Tapeten oder Büchern verursachen. Handelsübliche Köder und Fallen für Silberfischchen sind auch bei Ofenfischchen wirksam.
Ein eigenes Bodensubstrat ist nicht erforderlich. Zur Nahrungsreserve kann jedoch eine Schicht Haferflocken oder ähnliches eingebracht werden.
Als Laufunterlage dienen Eierkartons oder zerknülltes Papier. (Bei Nahrungsmangel greifen Ofenfischchen zunächst ihre Brut an und beginnen anschließend, das Papier zu fressen. Daher sollte keinesfalls farbig bedrucktes oder Hochglanzpapier verwendet werden. Unbedruckte Kaffeefiltertüten sind empfehlenswert.)
Ofenfischchen benötigen kein Licht, weshalb die Zucht auch bei dauerhafter Dunkelheit möglich ist. In dunkler Umgebung gehaltene Tiere weisen eine hellere Färbung auf, die sich bei Lichteinwirkung verdunkelt.
Der Wärmebedarf ist trotz der sonstigen Anspruchslosigkeit hoch: Unter 30°C stellen die Tiere die Vermehrung ein. (Eine Vermehrung ausgebrochener Tiere in der Wohnung ist somit ausgeschlossen.) Temperaturen zwischen 35°C und 40°C sind erforderlich, gelegentlich werden 50°C als obere Grenze genannt. Wer keinen ausreichend warmen Standort in der Wohnung hat, benötigt eine kleine Heizung. Heizkabel oder Heizmatten unter der Box sind dann empfehlenswert.
Eine nächtliche Temperatursenkung ist akzeptabel (persönlich nicht getestet), sofern die kühle Phase 12 Stunden nicht überschreitet. Ein Standort am Vorschaltgerät der Beleuchtung ist somit möglich. Es sollte jedoch kontrolliert werden, ob sich während der Abkühlung Kondenswasser bildet; Eierkartons im Behälter können eine gewisse Menge Wasser aufnehmen und diesen Effekt abmildern.
Als Ablageplatz für die Eier der Weibchen dienen Watteknäuel (Zellstoff), die im Behälter verteilt werden. Besonders geeignet sind beispielsweise (nicht scherzhaft gemeint) Damentampons. Der Erwerb solcher Artikel wird in der Öffentlichkeit ähnlich wenig hinterfragt wie der Kauf von Nylonstrümpfen für eine Fruchtfliegenzucht.


Nahrung
Ofenfischchen ernähren sich von stärke- oder zuckerhaltigen Materialien, also Kohlenhydraten. Sie sind in der Lage, Zellulose aus Papier und Holz zu verdauen und zu verwerten.
In der Praxis werden meist vegetarische Fischflocken verwendet, grundsätzlich eignen sich jedoch alle trockenen, stärkehaltigen Substrate wie Haferflocken, Mehl, Knäckebrot oder vegetarische Hundeflocken.
Den Feuchtigkeitsbedarf decken Ofenfischchen über die Umgebungsluft; vermutlich nehmen sie kein direktes Wasser auf. Daher ist eine konstante Luftfeuchtigkeit im Behälter erforderlich. Dies wird durch ein mit Wasser gefülltes Glas im Behälter erreicht, das mit einem feinmaschigen Deckel verschlossen ist, um ein Hineinfallen der Tiere zu verhindern. Auch hier eignet sich ein Nylonstrumpf hervorragend.
Bildet sich Kondenswasser im Behälter, ist die Verdunstungsrate aus dem Glas im Verhältnis zur Belüftung zu hoch. In diesem Fall sollte die Belüftung des Behälters vergrößert (z.B. Schlitze erweitern) oder die Verdunstungsrate durch Abdeckung des Glases oder Verwendung eines schlankeren Gefäßes reduziert werden. Als Richtwert gilt eine relative Luftfeuchtigkeit von mindestens etwa 50%.


Entwicklung
Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die Jungtiere aus den Eiern. Sie ähneln den Elterntieren in Körperbau und Verhalten, ein Larven- oder Puppenstadium existiert bei Ofenfischchen nicht. Trotz des hohen Wärmebedarfs benötigen die Jungtiere drei bis sechs Monate, um erwachsen und geschlechtsreif zu werden. Dies erfordert eine vorausschauende Planung. Es wird empfohlen, mehrere Behälter parallel zu betreiben.
Die Jungtiere wachsen durch Häutung; im Gegensatz zu geflügelten Insekten häuten sich auch erwachsene Ofenfischchen regelmäßig. Dadurch sind sie in der Lage, beschädigte oder verlorene Körperteile wie Antennen bis zu einem gewissen Grad zu regenerieren. Ofenfischchen sind langlebig und können bis zu einem Jahr alt werden.
Der genaue Ablauf der Paarung ist unbekannt; fest steht lediglich, dass die Übergabe des Spermapakets (Spermatophore) indirekt erfolgt, also ohne direkte Paarung. Vermutlich wird das Spermatophor an einem mit Duftstoffen markierten Ort abgelegt, von wo es das Weibchen aufnimmt.

Das Weibchen legt die Eier mit einem relativ kurzen Legestachel (Ovipositor) in kleinen Gelegen ab. Dieser Legestachel ist ein zusätzlicher, deutlich kürzerer Legeapparat und nicht das mittlere der drei langen Hinterleibsanhänge.
Kannibalismus wurde nicht beobachtet und gilt als unwahrscheinlich.
Zur Entnahme von Ofenfischchen empfiehlt es sich, eine leere Toilettenpapierrolle hochkant im Behälter zu platzieren. Diese kann entnommen und die Tiere durch leichtes Klopfen in einen hohen, glattwandigen Behälter, beispielsweise ein Gurkenglas, überführt werden. Ofenfischchen sind wenig aktiv und verursachen bei ruhiger Hand kaum Unruhe.


Fazit
Ofenfischchen bieten zahlreiche Vorteile: Sie springen nicht, zirpen nicht, sind leicht ausbruchssicher, verursachen keine Geruchsbelästigung und richten keinen Schaden bei ihrem Futtertier an. Die Zucht ist einfach und wenig aufwendig. Aufgrund ihres weichen Körpers sind sie eine bevorzugte Beute für Mantiden, Geckos, Ameisen, Spinnen und viele weitere Tiere.
Dem gegenüber stehen lediglich die langen Entwicklungszeiten und der hohe Wärmebedarf.

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